Thomaskirche

Wir möchten Sie schon heute dazu einladen, auch bei der diesjährigen Klezmernacht als Musiker und als Helfer mitzuwirken.

Eine Reise durch die Welt der jüdischen Musik

Gruppe von Musikern spielen in einer Kirche
Foto: Klezmer Orchester (2017) Foto: © Takramah

8. Lange Nacht des Klezmer

Samstag, 16. November 2019, Erfurt, Thomaskirche, 19:30 Uhr

Es werden zu hören sein:

Neben den unverzichtbaren Erfurter Urgesteinen, dem Misrach Ensemble und der String Company wird in diesem Jahr das Trio Jezmer aus Jena zu Gast sein, das eine faszinierende, swingend-progressive Mischung aus Klezmer, Jazz und lateinamerikanischen Rhythmen darbietet. Neue eigene Kompositionen wird Lev Guzman (Viola) mit der Pianistin Liene Henkel aufführen. Esperanza Ehrle (Harfe) lässt Klezmer-Improvisationen erklingen.

Ein ganz besonderer Programmpunkt wird die Aufführung von Alan Berns Liederzyklus „Kadya-Lieder“ sein, die er für sein Quartett und Sänger/-innen der Schola Cantorum Weimar arrangiert hat. Mit einem international besetzten Quartett werden zudem Alan Bern & Friends einen eigenen Programmpunkt zur Langen Nacht des Klezmer beisteuern.

Höhepunkt der Klezmer-Nacht wird das Finale mit dem gemeinsamen Musizieren aller Bands, und Workshop-Teilnehmer in der Klezmer-Jam-Kapelle unter der Leitung von Alan Bern sein.

Wir möchten Sie schon heute dazu einladen, auch bei der diesjährigen Klezmernacht als Musiker und als Helfer mitzuwirken.

Einladung zum Mitspielen und Helfen

Willkommen in der Welt des Klezmer!

Alle interessierten Musiker aus Erfurt und Umgebung sind herzlich zum Musizieren in der „Erfurter-Lange-Nacht-Jam-Kapelle“ eingeladen!

Höhepunkt der Klezmernacht wird wieder das Finale mit dem gemeinsamen Musizieren aller Bands, Ensembles und Workshop-Teilnehmer in der Klezmer-Jam-Kapelle sein.

Musikbegeisterten Erfurtern und Thüringern steht die Möglichkeit offen, in Vorbereitung dazu an kostenfreien Workshops teilzunehmen. Sie werden von Alan Bern geleitet, dem Gründer und Künstlerischen Leiter des Yiddish Summer Weimar.

Vorbereitungs-Workshops mit Reinhard Schwalbe in der Erfurter Offenen Arbeit, Allerheiligenstraße 9

  • Mittwoch 9. Oktober 19 Uhr
  • Freitag 25. Oktober (mit Alan Bern) 19 Uhr
  • Mittwoch 30. Oktober 19 Uhr
  • Mittwoch 6. November 19 Uhr

Workshops unter der Leitung von Alan Bern im Gemeindehaus Thomaskirche

  • Donnerstag 14. November 19 Uhr
  • Freitag 15. November 19 Uhr
  • Generalprobe Samstag 16. November 17 Uhr

Anmeldung zu den Workshops und Anfragen zu Notenmaterial: reinhard.schwalbe@gmx.de

Liebe Freunde der Langen Nacht!

Wir möchten Euch schon heute dazu einladen, als Helfer mitzuarbeiten. Ohne diese Hilfe wäre eine solche begeisternde Veranstaltung einfach nicht machbar!

Wir brauchen euch Alle!

Die Thomaskirche ist groß! Bitte helft, das Konzert bekannt zu machen: Erzählt es überall und macht Werbung! Dann wird es wieder so eine wunderbare, klangreiche Lange Nacht des Klezmer wie im letzten Jahr.

Ich freue mich schon sehr darauf,

Reinhard Schwalbe

E-Mail

Alan Bern & Friends

ein bärtiger Mann mit Akkordeon
Foto: © Andreas Welskop

Alan Bern (USA / D) – Klavier und Akkordeon
Tayfun Guttstadt (Türkei / D) – Gitarre
Mark Kovnatskiy (Russland / D) – Geige
Alexei Rozov (Russland) – Kontrabass

Der Weimar-Preisträger des Jahres 2016, Dr. Alan Bern, ist Gründer und Künstlerischer Leiter des Yiddish Summer Weimar. Er gründete die Other Music Academy (OMA) und ist Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender des other music e. V. 2017 wurde Alan Bern mit dem Verdienstorden des Freistaats Thüringen ausgezeichnet. Bern widmet sich der Musik nicht nur als Komponist, Arrangeur, Pianist und Akkordeonist, sondern ist auch Pädagoge, Kulturaktivist und Philosoph.

Schola Cantorum Weimar

ein Chor mit Kindern und Jugendlichen und Dirigentin
Foto: © Cindy Plischke

Die Schola Cantorum Weimar ist der größte Kinder- und Jugendchor Thüringens. Gegründet 2002 von der künstlerischen Leiterin Cordula Fischer, singen mittlerweile über 250 junge Sängerinnen und Sänger in sieben altersspezifischen Teilchören. Beim Deutschen Chorwettbewerb 2018 in Freiburg / Br. belegte der Kinderchor der Schola Cantorum den 1. Platz, der Jugendchor den 3. Platz. Die Chöre präsentieren ihr Können in Konzerten und unternehmen Tourneen ins In- und Ausland. Eine besondere Freundschaft verbindet den Chor mit der Chorakademie Erfurt, die ebenfalls von Cordula Fischer geleitet, wird.

Ein ganz besonderer Programmpunkt der Langen Nacht des Klezmer wird die Aufführung von Alan Berns Liederzyklus „Kadya-Lieder“ sein, die er für Quartett und Kinderchor arrangiert hat. Die polnisch-amerikanische Dichterin Kadya Molodowsky (1894 – 1975) war eine der bedeutendsten jiddischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre geistreichen, verspielten und humorvollen Gedichte gehören zum Kanon der jiddischen Literatur. Alan Berns Vertonung der Kadya- Lieder war im Jahr 2017 auch die musikalische Basis eines bahnbrechenden Gemeinschaftsprojektes des Yiddish Summer Weimar und des Arab-Jewish Community Centers in Tel Aviv-Jaffa. Teilnehmerinnen des YSW-Kinderliederworkshops und Sängerinnen der Schola Cantorum Weimar reisten nach Israel und erarbeiteten dort mit dem Chor „Voices of Peace“ die gemeinsame Aufführung der Lieder.

Jezmer

drei Männer mit ihren Instrumenten in ihren Händen: Gitarre, Klarinette und Trommelstöcken
Foto: © Trio Jezmer

Unter dem Namen „Jezmer“– entstanden als Wortspiel aus den Begriffen „Jazz“ und „Klezmer“ – fanden sich drei Jenaer Musiker zusammen. So wie der Name, verbindet auch ihre Musik Elemente des „Jazz“, des „Klezmer“ und der lateinamerikanischen Musik. Allen drei Stilrichtungen ist eine starke Ausdruckskraft gemeinsam. Neben ekstatischer Freude steht tiefe Verzweiflung, neben Zärtlichkeit und Sinnlichkeit steht Aggressivität und Wut. Die Musik von „Jezmer“ taucht die Zuhörer in ein Wechselbad der Gefühle.

The String Company

fünf Leute mit Instrumentenkoffern, in der Mitte eine Frau von links nach rechts auf Wiese vor Himmel laufend
Foto: © Edelhoff

The String Company ist ein fester Bestandteil der Thüringer Klezmer- und Folkszene, sie spielen regelmäßig zu Feierlichkeiten in der jüdischen Gemeinde und sind darüber hinaus Veranstalter der Erfurter Langen Nacht des Klezmer.

Das Repertoire der Band umfasst eigene Kompositionen und temperamentvolle Arrangements: Farben und Töne verschiedener Zeiten und Regionen fließen in einen mitreißend swingenden Sound.

Die „vielsaitigen“ Musiker mit ausgiebiger Bühnenerfahrung Reinhard Schwalbe (Violine), Lev Guzman (Viola / Gesang), Jens Hichert und Jesús Fernández Álvarez (Gitarre), Lukas Pannecke (Kontrabass) und die Sängerin Marion Minkus fanden sich vor einigen Jahren.

Lev Guzman, der in Usbekistan geborene Bratschist, brachte die leidenschaftliche Klezmer- Musik seiner Heimat mit nach Erfurt und fand hier Musiker-Freunde, die sich spontan dafür begeisterten. Besonders die Klezmer-Interpretationen der String Company lassen jede Melodie zu einer persönlichen Botschaft werden – mal wild, mal cool, mal harmonietrunken…

Misrach-Projekt

Fünf Musiker mit Instrumenten
Foto: © Baltzer

Misrach Projekt – Vom Ghetto in die neue Welt

Das „Misrach-Projekt“ besteht seit etwa 15 Jahren. Das Repertoire umfasst Melodien aus allen Bereichen jüdischen Lebens. Das Ensemble „Canticas de Sefarad“ widmet sich hauptsächlich der Musik der spanischen Juden. Anlässlich der vergangenen Erfurter Klezmernächte entstand das „Misrach-Projekt“, das beide Ensembles vereint und für die Klezmernacht 2019 das Programm „Vom Ghetto in die Neue Welt“ zusammengestellt hat.

Regina Herrlich – Gesang
Karolin Weigel – Flöte
Lev Guzman – Bratsche
Klaus Hagedorn – Percussion
Boris Langenbach –Klarinette
Lutz Balzer – Gitarre und Gesang

Esperanza Ehrle

weibliche Person spielt Harfe
Foto: © Chr. Daether

Esperanza Ehrle studiert seit 2016 Harfe an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“. Neben ihrem Studium befasst sie sich mit Jazz, Klezmer und anderen Stilen in verschiedenen Ensembles. Da darüber hinaus noch enorme Portionen an Talent und Fleiß hinzukommen, wurde sie bereits Preisträger bei Musikwettbewerben.

Im Rahmen des Yiddish Summer Weimar sammelte sie mit hervorragenden Klezmer-Musikern aus der ganzen Welt Erfahrungen mit jiddischer Musik und den Grundlagen der Improvisation. Mit dem Erfurter Saxofonisten Robert Fränzel trat sie erfolgreich im Duo Esperänzel auf und gründete letztes Jahr in Leipzig ein Harfenduo.

In den letzten Jahren trat sie immer wieder in verschiedenen Formationen bei der Langen Nacht auf. Dieses Jahr freuen wir uns auf ihren Solobeitrag. Durch ein Zusammentreffen von Harfe und Klezmer kreiert sie – zum Teil auch in freier Improvisation – eine eigene, faszinierende musikalische Stimmung.

Die Erfurter-Lange-Nacht-Jam-Kapelle

Gruppe von Musikern spielen in einer Kirche
Foto: © Takramah

Auch in diesem Jahr intonieren zahlreiche Musiker zum Ausklang der Langen Nacht "Golden Hits" der traditionellen Klezmermusik.

Das Ensemble unter Leitung von Alan Bern und Reinhard Schwalbe verbindet Menschen unterschiedlicher Generationen, Herkunft und musikalischer Biografien.

Tickets und Preise, Veranstalter

Tickets und Preise

Tickets zu 15 Euro und ermäßigt 12 Euro (Vorverkauf ab 1. Februar) in der Touristinformation Erfurt und ab 18:00 Uhr an der Abendkasse in der Thomaskirche.

Eintrittskarten erhalten Sie, wenn nicht anders angegeben, im Ticketshop- Thüringen, an allen Thüringer Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Ermäßigte Eintrittskarten erhalten, gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises, Schüler, Studenten, Senioren, Arbeitslose, Schwerbehinderte und Sozialhilfeempfänger. Erworbene Karten können nicht zurück genommen werden. Für versäumte Vorstellungen kann kein Ersatz geleistet werden. Mitglieder der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen zahlen bei kostenpflichtigen Veranstaltungen der 27. Thüringer Tage der jüdischisraelischen Kultur den ermäßigten Eintritt von 3 Euro.

Ticket-Hotline: 0361 2275227

Veranstalter

Förderverein für jüdisch-israelische Kultur e. V.

Mit seinem derzeitigen Namen besteht unser Verein erst seit 2015. Er wurde als „Förderverein Kleine Synagoge Erfurt e. V.“ gegründet, als die Landeshauptstadt Erfurt sich entschlossen hatte, die ehemalige Kleine Synagoge wiederherzurichten und als Begegnungsstätte zu nutzen. Dieses Anliegen wollten Bürger der Stadt und über Erfurt hinaus unterstützen. Sie gründeten den Förderverein, der es sich zur Aufgabe machte, die Arbeit der Begegnungsstätte sachlich, personell und finanziell zu unterstützen. Von Anfang an war der Verein jedoch auch inhaltlich tätig. Ziel war es, Beiträge zum Programm der Begegnungsstätte Kleine Synagoge beizusteuern. So organisierte der Förderverein allein oder auch mit Kooperationspartnern Vorträge, Diskussionsrunden, Ausstellungen und Konzerte im schönen Betsaal der einstigen Synagoge. 2009 öffnete die Alte Synagoge als Museum der Stadt Erfurt in einem der ältesten jüdischen Sakralbauten Mitteleuropas. Auch deren Aktivitäten wurden durch den Verein unterstützt, der sich nun den Namen „Förderverein Alte und Kleine Synagoge Erfurt e. V.“ gab. Zugleich wurde der Verein nun zum Organisator und Veranstalter der alljährlich im Herbst stattfindenden Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur. Damit erweiterte sich das Aufgaben- und Verantwortungsspektrum natürlich gewaltig, nicht nur geografisch, 73 sondern auch organisatorisch und finanziell. Zu stemmen war das nur, indem der Freistaat Thüringen die 50-Prozent-Stelle eines Projektleiters immer neu bewilligte. Daneben ist unser Verein, der sich mit dem neuen Namen „Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e. V.“ noch sichtbarer zu seinem angenommenen Kind „Kulturtage“ bekannte, bis heute recht klein und unscheinbar geblieben. Ein zehnköpfiger Vorstand und weitere etwa fünfundzwanzig Mitglieder, aber voller ehrenamtlichem Elan und dem Willen, etwas auf die Beine zu stellen – das ist das ganze Potenzial! Doch das soll sich heute mit Ihnen ändern. Wir brauchen Sie! Nicht nur als kritische Gesprächspartner oder -partnerin, sondern gerade auch als Vereinsmitglied. Wir haben noch viele Ideen und manches vor. Das möchten wir mit Ihnen diskutieren. Sind Sie dabei? Wir würden uns sehr freuen.

Ricklef Münnich

Veranstaltungsort

Thomaskirche in der Schillerstraße, Erfurt

Die Thomaskirche ist eine evangelisch-unierte Kirche im neugotischen Stil und steht in einer Parkanlage an der Schillerstraße in Erfurt, im Stadtteil Löbervorstadt. Die Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Ersatz für die zu klein gewordene Alte Thomaskirche errichtet und besitzt den zweithöchsten Kirchturm der Stadt mit 72 Metern Höhe. Sie dient als Pfarrkirche der Thomasgemeinde und beherbergt ein gotisches Altarretabel von 1445, das zu den vier wertvollen Erfurter Schnitzaltären gehört.

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Schillerstraße
99084 Erfurt

Weitere Informationen

Einlass ist ab 18:45 Uhr, Beginn um 19:30, Ende gegen 24:00 Uhr.
Sie haben freie Platzwahl. Es besteht keine Sitzplatz-Garantie.
Umtausch und Rückerstattung von Tickets ist ausgeschlossen.
Programmänderungen sind möglich.
Von Ton- und Videoaufnahmen jeder Art bitten wir abzusehen.

Wir wünschen einen klangvollen Abend!