Auf der Suche nach dem Glück: Ausstellung zum Thema „Pilgern“ im Volkskundemuseum

09.05.2017 17:03

Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“ brachte in Deutschland das Pilgern seit 2006 unüberhörbar ins Gespräch. Doch schon seit den 1990er Jahren steigt die Zahl der Pilger konstant an. Pilger-Erfahrung zu haben, das gehört mittlerweile schon fast zum guten Ton – wieder einmal, denn Pilgern hat Tradition: Über Jahrhunderte, weltweit, religions- und standesübergreifend gehörte es zur Alltagskultur.

Pilgermuschel und Herbergszeichen in einer Hand
Foto: Zeichen zwischen Görlitz und Vacha: Der ökumenische Pilgerweg Foto: © Thomas Barth, Cavertitz

Die neue Ausstellung, die vom 19.05. bis 19.11.2017 im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt am Juri-Gagarin-Ring 140a präsentiert wird, widmet sich der Gegenwart des Pilgerns und dem Blick zurück auf die jahrhundertalte Tradition christlichen Pilgerwesens. Der Fokus liegt auf Mitteldeutschland, insbesondere auf Thüringen und den Thüringern: Warum, wohin und wie wurde und wird gepilgert? Welche Spuren hinterließen Pilger früherer Jahrhunderte hier? Und welche Spuren hinterlässt eine solche Reise im Leben heutiger Pilger?

Mit diesen und anderen Fragen wird sich die Erfurter Ausstellung, die am 19. Mai im Rahmen der Langen Nacht der Museen um 18 Uhr eröffnet wird, beschäftigen – spannend in Szene gesetzt mit besonderen Exponaten, darunter Leihgaben aus dem Erfurter Domschatz, der Abtei Maria Laach, dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, aus evangelischen Kreisen, von pilgerbegeisterten Privatpersonen, Archiven und multimedialen Präsentationen.