Museumsnacht 2023
Hellwach durch die Lange Nacht
Zur 23. Langen Nacht der Museen zog es wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher in Erfurts Museen und Galerien. Mit 3.350 verkauften Tickets und rund 17.000 Besuchen in 24 Museen und kulturellen Einrichtungen konnte der positive Trend trotz Regen und Gewitter aus dem Vorjahr fortgesetzt werden.
Eröffnet wurde die Museumsnacht im Jahr der UNSECO-Weltkulturerbe-Entscheidung durch Kulturdirektor Dr. Christian Horn und dem Klezmer-Trio Klangart an der mittelalterlichen Mikwe. Im Anschluss lud die Klezmer-Lounge bei entspannter DJ-Musik und Wohnzimmeratmosphäre zum Verweilen unterm Torbogen der Krämerbrücke ein und zahlreiche Gäste drängten sich zur Führung mit Dr. Karin Sczech vor der mittelalterlichen Mikwe.
Auch die zwei Führungen durch die kurz vorher eröffnete Dauerausstellung in der Kleinen Synagoge und die drei Konzerte der Jazzmusikerin Anna Margolina im Betsaal waren bis auf den letzten Platz vergeben.
Einen neuen Besucherrekord verzeichnete die Zitadelle Petersberg. Mit 2100 Gästen begrüßte das Kommandantenhaus zahlreiche Interessierte. Ein großer Ansturm erwartete die Gästeführerinnen und Gästeführer an den Horchgängen. Auch die Peterskirche mit ihrer Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadies” und das Bundesarchiv Stasi-Unterlagen Archiv Erfurt freute sich über ein buntgemischtes und interessiertes Publikum. Über den Abend verteilt, herrschte im Infopoint im neuen erfurtkultur-Laden ein reges Treiben und neugierige Gäste wagten einen kurzen Blick in den Laden, um sich über Tickets und das Veranstaltungsprogramm der Museumsnacht zu informieren.
Positiv fällt auch die Bilanz des Deutsche Gartenbaumuseums aus. Große und kleine Gäste erkundeten mit viel Zeit im Gepäck das Museum und freuten sich über die Angebote für Kinder. Mit wachmachenden Teesorten gestärkt, ging es weiter hellwach durch die Museumsnacht. Das Gartenbaumuseum sowie weitere zentrumsfernere Häuser, wie der Erinnerungsort Topf & Söhne, das Schlossmuseum Molsdorf, das Druckereimuseum und das Margaretha-Reichardt-Haus, waren dank mehrerer Shuttle-Busse gut erreichbar. Das Margaretha-Reichardt-Haus war nach langer Schließung erstmals wieder zur Langen Nacht der Museen geöffnet und begrüßte viele Interessierte zur Führung von Kunstmuseumsdirektor Kai-Uwe Schierz.
Für große und kleine Nachteulen hieß es außerdem Mitmachen im Stadtmuseum: vom Prägen originaler Stockfisch-Medaillen bis hin zum Basteln historischer Lederbeutel war einiges geboten.
Im Angermuseum konnten Besucherinnen und Besucher neben den Sonderausstellungen „Marcel Krummrich – Ein hölzernes Theater. Fotoarbeiten aus dem Ekhof-Theater Gotha“ und „Alexander Camaro – Die Welt als Theater” auch das Ensemble der Schotte erleben und im Hof der Musik von Anne Martin und die OneNighters lauschen, die sich vom Regen nicht aufhalten ließen und geschützt in der Toreinfahrt des Angermuseums weiter spielten.
Auch das Foyer der Kunsthalle stand zur Langen Nacht der Museen niemals still. Passend zur Fotoausstellung „Urban Desire. Fotografien und Videoinstallationen von Gudrun Kemsa“, die Metropolen wie New York und London in den Fokus nimmt, die niemals schlafen, begrüßte die Kunsthalle über 1600 Besucherinnen und Besuchern zu DJ-Musik und Designflohmarkt.
Glückliche Nachtschwärmerinnen und -schwärmer trafen sich nach einem erlebnisreichen Abend zur Aftershow-Party im Café Nerly und tanzten noch bis in die frühen Morgenstunden.