St. Crucis
Die St.-Crucis-Kirche war über 600 Jahre lang eng mit dem Augustinerinnenklosters verbunden. Ihre Gründung datiert vermutlich aus dem Jahre 1168. Als in den Jahren von 1194 bis 1196 das Augustinerinnenkloster vom Hospital zum Heiligen Geist hierher verlegt wurde, bezog man die Kirche in die neue Klosteranlage ein.
Ein Brand vernichtete 1291 die gesamte Anlage, die allerdings in wenigen Jahren wieder hergestellt wurde. Der romanische Kirchenbau wurde dann in den Jahren 1466 bis 1473 durch einen spätgotischen Bau ersetzt.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts hatte sich der bauliche Zustand von Kloster und Kirche so weit verschlechtert, dass mit umfangreichen Erneuerungsarbeiten begonnen werden musste. In den Jahren von 1710 bis 1731 wurden die Klostergebäude vollständig erneuert. Die Grundsteinlegung der heute noch vorhandenen Kirche, die unter Verwendung der gotischen Mauern errichtet wurde, erfolgte am 8. Mai 1731, ihre Wiedereinweihung am 25. September 1735.
In der Cruciskirche Erfurt steht eine der bedeutendsten Barockorgeln Thüringens, die bedeutendste und größte Orgel des Erfurter Orgelbaumeisters Franciscus Volckland (1696–1779, Orgel wurde erbaut etwa von 1732-37). Diese ist in den Jahren 2000–2003 von der Orgelbaufirma Schuke aus Potsdam restauriert bzw. teilweise rekonstruiert worden.