Augustinerkirche
Die Augustinerkirche, verglichen mit anderen Bettelordenskirchen von Erfurt, ist die älteste und die am frühesten vollendete Kirche. Als historisches Bauensemble zeichnet es sich durch seine große stilistische Geschlossenheit aus.
Die zirka 50 m lange Augustinerkirche entstand von etwa 1290 bis 1350, das zierliche, figurengeschmückte Glockentürmchen 1432/44. Im Jahre 1849 musste die damals barocke Inneneinrichtung der Kirche entfernt werden, um sie für Zwecke des 1850 in Erfurt tagenden Unionsparlament herzurichten. Wiedereinrichtung und gleichzeitige Restaurierung waren 1854 beendet.
Weit bekannt geworden ist das Kloster durch Martin Luther. Zu Beginn seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Erfurt trat der junge philosophische Magister am 17. Juli 1505 in das Kloster ein. Entscheidende Jahre seines Lebens, unterbrochen durch einjährige Tätigkeit in Wittenberg, verbrachte er hier als Mönch und Lehrer seines Ordens. Eine Büste Martin Luthers im Kreuzgang erinnert an den Aufenthalt des Reformators im Kloster.