Station 21: Margaretha-Reichardt-Haus
Handwerkskunst bewahren und erfahren

Geöffnet von 18:00 bis 23:00 Uhr
Anlässlich des Jubiläums Bauhaus100 rückt das Wohn- und Werkstatthaus der Bauhausabsolventin Margaretha Reichardt verstärkt in den Fokus des öffentlichen Interesses. Eine kleine Ausstellung präsentiert seit April dieses Jahres erstmals umfassend Informationen zu Leben und Werk der Weberin und Textilgestalterin, aber auch zur Geschichte des Hauses in Erfurt-Bischleben.
Die von 1926 bis 1931 am Staatlichen Bauhaus Dessau bei László Moholy-Nagy, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Josef Albers, Georg Muche und Gunta Stölzl ausgebildete Margaretha ("Grete") Reichardt (Erfurt 1907–1984) zählt zu den bedeutendsten deutschen Textilkünstlerinnen des 20. Jahrhunderts.
Für Erfurt ist die Pflege des Erbes der Künstlerin besonders wichtig, besitzt die Stadt doch mit dem Wohn- und Werkstatthaus einen authentischen Ort des Schaffens und Lebens dieser bedeutenden Bauhäuslerin. 1939 ließen sie und ihr Mann es sich in Erfurt-Bischleben errichten – nach einem Vorentwurf des Bauhäuslers Konrad Püschel, der damals Assistent im Architekturbüro von Alfred Arndt in Probstzella war. Seit 1992 gehört das Haus als Außenstelle zum Angermuseum Erfurt.
Heute bilden das Haus, die Werkstatt – u. a. mit originalen Bauhaus-Webstühlen – und der Garten ein kulturhistorisches Denkmal ersten Ranges. Christine Leister, eine Schülerin von Grete Reichardt und selbst Meisterin der Handweberei, führt dort den Besuchern die Arbeit an den Webstühlen vor.
Mit Shuttle-Bus nach Molsdorf erreichbar (siehe Fahrpläne der EVAG)